Verständigung

Die LOKALE AGENDA 21: eine Chance - eine Herausforderung ?!

8 Jahre nach Rio ist außer Alibiveranstaltungen nicht viel passiert:

Es sei ein Phänomen, dass entscheidenden Leuten gar nicht beizubringen sei, um was es mittlerweile gehe - sagen kompetente Fachleute mit Einsicht in Daten und Zusammenhänge.

Es gibt ein eklatantes Missverhältnis zwischen der Zielsetzung der Agenda einerseits und dem Verständnis des Publikums. Besonders ausgeprägt aber ist dieses Missverhältnis bei Kommunalvertretern.

Im gesamten Umweltsektor scheint es Schwierigkeiten zwischen Sendern und Empfängern zu geben. Innerhalb der „Umweltkreise" können wir uns mit wenigen Worten einen Sachverhalt vermitteln. Wir wissen um die Bewertung und Gewichtung dieses Verhaltes.

Anders kommt es beim Empfänger "draußen" an.

Beispiel: OZONABBAU. Keine grundsätzlichen Fragen bei Umweltschützern zu Ursachen und Wirkungen, da Handlungsbedarf längst klar. Anders ist es "draußen". Da wird noch alles in Frage gestellt, wird politisch opportun einiges unter den Tisch gekehrt, keine Ursachenzuweisung, keine konsequente Handlungsanweisung etc. betrieben. Erkenntnisse, die politisch motiviert ("Die Klimadiskussion ist nur eine Erfindung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN oder Systemgegnern unserer freien Marktwirtschaft?") oder anders interessengebunden sind ("Ich kann mit meinem Eigentum machen, was ich will!").

[Mittlerweile bin ich mir in fast allen Situation nicht sicher, ob der Mensch gegenüber das versteht, was ich vermitteln will. Selektiert er das Vernommene, blendet er unangenehme Dinge aus?
Wie verstehen die unterschiedlichen Menschen, sei es hier im Kreis oder krasser : Menschen aus armen Schichten oder aus anderen Kulturkreisen die Texte zur Konsumeinschränkung?
Und überhaupt: hat noch jemand den Überblick über die vielen wichtigen Einzelheiten? Wer kennt sich bei den vielen UN-Abkürzungen noch aus? Kann nicht jeder mit Recht behaupten, ein Wortführen sei gar nicht kompetent, weil er gar keinen vollständigen Überblick hat bzw. haben kann?]

Bleck 2000